So sind die mythischen Geschichten als Allegorien zu verstehen, da ihre meist
einfachen Geschichten tiefe Erkenntnisse offenbaren. Wie etwa die Zerbrechlichkeit
des Sieges anhand eines Beispieles: König Aigeus schickte seinen Sohn Theseus
nach Kreta um die Insel von dem gewalttätigen minoischen Stier zu befreien,
der von Athen junge schöne Mädchen und Jünglinge als Opfer verlangte. Theseus
besiegte den Minotaurus. Dann segelte er mit seinen Schiffen heim nach Athen.
Er hatte mit seinem Vater Aigeus vereinbart, dass er im Fall eines Sieges, weiße
Segeln setzen würde. Unterwegs kamen die Schiffe jedoch in ein Unwetter, die
weißen Segel zerriss, sodass auf die schwarzen Segel zurückgegriffen werden
musste. Die Tragödie mahm seinen Lauf, denn König Aigeus, der seit Tagen auf
das Herannahen der Boote gewartet hatte, sah die schwarzen Segel, meinte, sein
Sohn sei in Kreta umgekommen und stürzte sich von der Stelle vom Felsen ins
Meer, das seitdem seinen Namen trägt: Ägäis
Bei allen Tempel geht es immer um das selbe. Es ist nicht notwendig, den tieferen
Sinn eines jeden Heiligtums zu erläutern. Es geht um das Prinzip der Gottheit.
Die Aufgaben und die Botschaften der Götter vermittelt durch Mythen bleiben
jeweils gleich - bis zur Gegenwart.